Ein Hund ist der einzige Freund, den man sich für Geld kaufen kann!!
Scheinschwangerschaft
Bei manchen Hündinnen geht diese Erscheinung
auf eine Störung des Hormonstoffwechsels zurück.
Die Ursachen sind vielfältig und
oft in der Psyche der Hündin zu finden.
...glücklicherweise haben nicht alle ein Problem damit!
Vier bis sechs Wochen nach der Läufigkeit entwickelt sich die Scheinschwangerschaft.
Das Erscheinungsbild der Läufigkeit verschwindet und Anzeichen der Trächtigkeit erscheinen. Unter dem Bauch entwickeln sich die Milchleisten und die Zitzen schwellen an. Es wird sogar Milch
erzeugt.
Ist Ihre Hündin scheinträchtig, müssen Sie ihr viel Geduld und Verständnis entgegenbringen!
Spielsachen, die zum
Welpenersatz geworden sind, müssen weggeräumt werden.
Lenken Sie sie mit ausgedehnten Spaziergängen ab. Nicht verhätscheln oder bemitleiden, da sonst das Muttergefühl noch stärker wird. Der Hündin nicht das Gesäuge lecken lassen oder gar selbst
massieren, dass würde die Milchproduktion noch mehr anregen. Das Psychische muß der Besitzer übernehmen: Das heißt, man muss der Hündin quasi ausreden, Mutter zu sein und Welpen zu haben und wie
bereits erwähnt, sehr viel Ablenkung bieten.
Leidet die Hündin körperlich stark unter der Scheinträchtigkeit, oder treten regelmäßig nach der Läufigkeit Komplikationen auf, ist nach Absprache mit dem Tierarzt, die Kastration unumgänglich.
Auch Hündinnen sind keine Engel also vor allem während der Läufigkeit und noch ein paar Wochen danach, Bitte anleinen.
Ein Zentimeter Hund ist mir lieber, als ein Kilometer Stammbaum!!!
Die Scheinträchtigkeit dauert zwar nur ein paar Tage, sollte aber trotzdem nicht unterschätzt werden, also unbedingt Ihren Tierarzt aufsuchen!!!
Als erste Maßnahme sollte man das Gesäuge mit Kompressen aus essigsaurer Tonerde oder Eiswasser
kühlen.
Eine Behandlung erfolgt über Hormonspritzen, die die Läufigkeit unterdrücken. Allerdings bietet das keine absolute Garantie, das die Scheinschwangerschaft nicht trotzdem
eintritt. Außerdem werden möglicherweise durch die Hormongabe das Wachstum von Tumoren in der Brustdrüse begünstigt.
Eine Kastration wäre die bessere Wahl. Dabei werden die Eierstöcke und gleichzeitig die Gebärmutter entfernt. Durch diesen Eingriff wird die Produktion von
Geschlechtshormonen verhindert und damit das Sexualverhalten komplett unterbunden.
Nach einer Kastration kommt es bei einigen Hündinnen zu Fellveränderungen. Man kann das durch Vitamingaben kontrollieren. Selten neigen Hündinnen zur Blasenschwäche. Durch Hilfe von Medikamente
lässt sich der Blasenschließmuskel kontrollieren. Auch das Problem mit dem Dickerwerden ist kein Problem, wenn man konsequent ist. Viel Bewegung und eine richtige Diät wirken sehr gut. Eine
Kastration ist zusätzlich eine Gesundheitsprophylaxe. Die Krankheiten von Hündinnen im hohen Alter sind zu 85 % direkt oder indirekt durch die Fortpflanzungsorgane
bedingt.
Jede Scheinschwangerschaft reizt das Brustgewebe, was wiederum das Tumorwachstum begünstigt.
Sofern eine Ovariohysterektomie durchgeführt wurde, kann später auch keine
Gebärmuttervereiterung mehr auftreten.
Eine Sterilisation wobei nur die Eierstöcke durchtrennt werden ist unangebracht. Die Hündin wird lediglich unfruchtbar, die Läufigkeit und die damit verbundene
Scheinschwangerschaft bleibt.
Da die Sexualhormone den Charakter der Hündin entscheidend prägen, sollte man mit einer Kastration warten, bis die Hündin ausgewachsen ist. Über den besten Zeitpunkt sollte
man sich mit dem Tierarzt unterhalten.