Der Tibet Terrier ist eine gesunde, robuste Rasse mit einer langen Vergangenheit als Gebrauchshund, aus einer rauhen und kargen Umwelt.Er hat ein fröhliches Wesen, ist intelligent und lernwillig, anhänglich, treu und kinderlieb, am Anfang  zurückhaltend gegenüber Fremden, aber niemals aggresiv oder streitsüchtig. Zudem erweist er sich als aufmerksamer und zuverlässiger Wachhund aber er ist dabei kein Kläffer!

Den Namen "Terrier" trägt er jedoch zu unrecht, vielmehr ist er ein echter Hütehund in dessen Wuschelköpfchen sich Charme, Intelligenz aber auch Eigensinn zu einem temperamtvollen Energiebündel vereinen.

Er steht uns sehr nahe ohne aufdringlich zu sein. Er verlangt nur die Gegenwart und Aufmerksamkeit seines Herrchens, er braucht Sie, aber sehr schnell werden Sie merken, dass Sie es sind, der seine Anwesenheit nicht mehr missen will, denn er ist ein richtiger Sonnenschein. Mit seinem zärtlichen Blick oder einem kleinen "Schleck" hilft er Ihnen immer wieder über den Berg. 

 

Etwa 800 v. Chr. wird in Tibet ein kleiner, langhaariger Hund unter dem Namen "Apso" erwähnt. Der Tibet-Terrier stammt aus den Bergen des Himalaya, das auch als

 "Das Dach der Welt" bezeichnet wird, die abgeschiedene Gegend zwischen dem Kulun-Gebirge und dem Himalaya ist wohl auch der Grund, weshalb der Tibet-Terrier bis heute sein Aussehen kaum verändert hat. Hier auf einer Höhe von durchschnittlich 4500 m herrscht ein extremes Klima. Durch diese rauhe Witterung mit eisigen und warmen Sommern sind die Menschen und Hunde immer noch geprägt. Das üppige Haarkleid dient den Hunden zum Schutz gegen diese extremen Witterungsschwankungen.

Der Tibet-Terrier ist eine sehr alte Rasse. Früher wurde er in den Klöstern Tibets gezüchtet und an wenige Fremde als Glücksbringer verschenkt. Er diente aber auch als Haus- und Hütehund und wurde dort nur auf seine Gebrauchsfähigkeit gezüchtet. Der TT war sehr robust, vertrieb aber seine Feinde eher durch seine tiefe Stimme als durch seine Körperkraft. So musste er oft tagelang seine Herde alleine beaufsichtigen, ohne menschliche Befehle, eine Fähigkeit, die viele andere Hütehunde wie z.B. der Collie nicht besitzen. Dies erforderte Selbständigkeit und Durchsetzungsvermögen.

  

Der Name "Terrier" ist allerdings falsch. Eigentlich müsste diese Rasse "Tibet Apso"heißen. Er ist ein Hütehund und hat absolut kein Terrierblut in sich.

 

 Der buddhistische Glaube in Tibet untersagte mit Tieren zu handeln und so verdankt der Tibet-Terrier seine Verbreitung nach Europa einem gut gestellten Tibeter der 1920 Dr. Agnes Greig  in Indien als "Dankeschön" für eine erfolgreiche Behandlung  seiner Frau,  ihren ersten Tibet-Terrier schenkte. Sie fing an diesen Hund in Indien reinzuzüchten und führte schließlich die Zucht in England fort. 1934 stufte der britische Kenneclub den Tibet-Terrier in die FCI-Gruppierung der Terrier ein. Dort wurden sie 1937 als eigenständige Rasse anerkannt. Noch vor dem 2. Weltkrieg kamen die ersten Tibet-Terrier von Dr. Greig nach Deutschland. Frau E. Bruns aus Berlin fing unter dem Zwingernamen "vom Tiergartenbrück" mit der deutschen Zucht an. Allerdings wurde dem mit dem Einzug der russischen Armee in Berlin ein jähes Ende gesetzt. Frau Bruns wurde mit ihren Hunden erschossen. Trotzdem legten einige Hunde "vom Tiergartenbrück" den Grundstock unserer heutigen Zucht. Heute finden wir nur noch sehr wenig Hunde. 

Da das Zuchtpotenzial aber sehr gering war wurden Tibet-Terrier hauptsächlich aus England und den nordischen Ländern importiert. Heute finden wir auch viele Hunde aus amerikanischen Linien, die allerdings auf die englischen Hunde zurückgehen, in unseren Ahnentafeln.

 

Heute zählt der TT zu den Begleit- und Gesellschaftshunden. Er ist ein unkomplizierter, munterer, fröhlicher und liebevoller Familienhund, sehr robust und erfreut sich einer langen Lebenssdauer, die im Durchschnitt bei etwa 16 Jahren liegt. Nur noch selten finden wir die Eigenschaft, dass er Fremden gegenüber abweisend und zurückhaltend sein soll. 

 

Der Tibet-Terrier ist der ideale Begleiter in Feld und Flur da er nicht jagt, streunt aber gerne spielt und sich nicht mit anderen Hunden seinerseits anlegt. Zum Schwimmen ist der TT allerdings nicht geeignet denn er mag Wasser nicht sehr gerne aber bleibt immer in der Nähe seiner Familie. Allerdings ist er nicht an einer Unterordnung interessiert, denn er ist Selbständigkeit gewöhnt und muss den Sinn eines Befehles verstehen, sonst führt er ihn nicht aus. Zu seiner Familie ist er fröhlich, kinderlieb und umsichtig. Er gliedert sich leicht in die Familie ein, sodass man ihm nicht dauernd zeigen muss wer das "Sagen im Hause" hat. 

 Er ist äußerst robust und immer zu Späßen aufgelegt.

 Der Tibet-Terrier ist mit Konsequenz gut zu erziehen und zu leiten. Allerdings ist ihm auch eine asiatische Dickköpfigkeit mit in die Wiege gelegt. Hier heißt es ihn zu überzeugen, nicht zu überreden!

 

Während viele ihn nur als zotteligen Hund sehen, wird er bei uns auf Ausstellungen mit einem sorgfältig gepflegten Haarkleid vorgestellt. Er besitzt ein dichtes, üppiges Haarkleid, dass natürlich regelmäßig gepflegt werden sollte. Den Grundstein hierfür legt man natürlich schon im Welpenalter indem man dem Hund beibringt, dass Kämmen und Bürsten sein muss. Der Tibet Terrier besitzt ein doppelschichtiges Haarkleid. Das heißt, er sollte eine dichte Unterwolle haben. Diese schützt ihn im Winter. Diese Unterwolle wechselt er jedes Jahr, meist zum Frühjahr. Allerdings bedeutet dies nicht, dass er nun haart. Nein, wenn sie ihn nicht richtig und regelmäßig pflegen dann verfilzt er schrecklich. Das Deckhaar sollte sich wie Menschenhaar anfühlen. Dieses wechselt er nie. Allerdings kann es bis zu 4 Jahren dauern bis der Tibet- Terrier dieses Haar entwickelt. Besonders zu erwähnen ist noch, dass er nicht nach "Hund" riecht.

                       

 

 Den Tibet Terrier gibt es in allen Farben, wie zum Beispiel: schwarz, schwarz-weiß, verschiedene Goldtöne, zobel, weiß und weiß mit

 Abzeichen, außer schokoladenbraun ist jede Farbe erlaubt.

 Achten sie bei der Auswahl eines Welpen sehr auf den Züchter. Der Welpe sollte auch schon als Baby mit zur Familie gehören. Es ist enorm wichtig das der Welpe in der Prägungs- und Sozialisierungsphase schon viele Erfahrungen gesammelt hat. Sei es der Staubsauger oder andere Geräusche, genauso wie fremde Menschen und vieles mehr.

 

 Leider bleibt seine wahre Identität meistens verborgen und unerkannt, da viele ihn für einen Mischling halten. Aber das Gute daran ist wiederum, das er vom Zuge des Modehundes verschont geblieben ist.